Von der Wiege bis zur Bahre
Ist der Mensch nur eine Ware
Die sich selbst verkaufen muß
Von morgens früh bis Ladenschluß
Und will sie nicht den Laden hüten
Um sich gütig zu vergüten
Preist sie jeden hohen Herrn
König Kunde hat sie gern
Auf das sich die Mühe lohne
Setzt sie schnell ihm auf die Krone
Vor dem Throne kniet sie nieder
Und singt dabei Arbeitslieder
Über die gute alte Zeit
Habgier und Gerechtigkeit
Selig die da garnichts haben
Armut adelt Küchenschaben
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Weil alle Rädchen niemals stehn
Im Räderwerk sich stetig drehn
Und alles hat hier seinen Preis
Fabrizieren wir den größten Scheiß
Auf der Suche nach dem Krempel
Pilgert in Konsumententempel
”Gott gegeben”, ”Gott behüte”
Füllt sich dann die Einkaufstüte
Glückes Schmiede, Pech besudelt
Ein Hoch auf Arbeit abgenudelt
Demokraten, Konformisten
Sind nichts als Warenfetischisten
Da ist Hopf´ und Malz verloren
Mit ´nem ”Gott erhalts” vergoren
Und ohne Augenwimperzucken
Als bitt´re Medizin zu schlucken
Doch jetzt kommt schnell das dicke Ende
Leere im Betriebsgelände
Leere gähnend in den Kassen
Leere Worte für die Massen
Und für Menschenwürdenträger
Arbeitsame Zeittotschläger
Für ritterlich geschlag´ne Zeiten
Die Krönung dann: Habseligkeiten